„30 Jahre und kein bisschen leise“ – so könnte das Motto bei der Kampf-Sport-Gemeinschaft JVA Straubing-Aiterhofen heißen. Denn der Verein feiert in diesem Jahr seinen runden 30. Geburtstag und macht mit zahlreichen Aktionen für Groß und Klein auf sich aufmerksam. Das Besondere daram: Aus allen Erlösen werden Geburtstagsgeschenke für die Benefizaktion „Freude durch Helfen“ und den Verein Kinderlobby Straubing-Bogen geschnürt.
Die Kampf-Sport-Gemeinschaft ist in Ittling und Aiterhofen beheimatet. Seit drei Jahrzehnten prägt sie den Kampfsport und die Selbstverteidigung in der Region Straubing, aber auch im Landkreis Straubing-Bogen entscheidend mit. Ferner macht sie immer wieder mit regionalen, nationalen und sogar internationalen Wettkampferfolgen im Ju-Jutsu und Judo auf sich aufmerksam. Aber nicht nur das. Die rund 130 Mitglieder, darunter etliche Dan-Träger und Übungsleiter sowie rund 60 Kinder und Jugendliche, treffen sich zweimal wöchentlich zum Training auf der Matte und haben obendrein mächtig Spaß am Miteinander. Zum Aushängeschild des Vereins zählt ferner Christian Dummer. Seine Erfolge sind gekrönt von etlichen Titeln wie Weltmeister im Free Combat Karate und Europameister im Brazilian Jiu-Jitsu.
Die Crew um Vorsitzenden Roland Leiminger hat sich anlässlich des 30-jährigen Bestehens einiges für die nächsten Monate einfallen lassen, um Interessierten Einblick in den Kampfsport zu geben und obendrein Menschen zu unterstützen, die gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Der Verein steht für Freude am Sport, realistische Selbstverteidigung und erfolgreichen Wettkampf, aber auch Kameradschaft und Teamgeist. In der Turnhalle Ittling trainieren Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche montags und donnerstags Selbstverteidigung nach den Budo-Prinzipien. Ju-Jutsu gilt als moderne Selbstverteidigung für die Praxis des täglichen Lebens, ist nicht nur ein Kampfsport. Neben dem Fitness- und Koordinationstraining lernt man hier, sich im Ernstfall gezielt mit allen Mitteln verteidigen zu können. Dazu gehören Würfe, Schläge, Hebel, Bodenkampf und auch die Verteidigung gegen Waffen wird trainiert. Gleichzeitig wird das Selbstbewusstsein gesteigert und die Etikette anhand von Grundsätzen bewährt. In der Turnhalle Aiterhofen sind die Judokas mittwochs und freitags aktiv. Die JVA-Kampf-Sport-Gemeinschaft kann eine große Anzahl von Schwarz- und Farbgurt-Trägern sowie Fachübungsleitern aufweisen, darunter auch Spezialisten für individuelle Techniken. Egal ob Neueinsteiger, Anfänger oder Fortgeschrittene, das leistungsbezogene Training wird durch die vielseitigen Breitensportler stets gewährleistet.
Selbstverteidigung lernen
Der Auftakt des Benefizreigens startete bereits mit dem Gewaltpräventionsprojekt „Nicht mit mir“ in der Grundschule in Ascha. In fünf Doppelstunden brachte Bernd Huber den Viertklässlern Praxis und Theorie näher. Dieses Wochenende folgt bereits eine weitere Aktion.
Für Bewohner und Betreuer der Wohngemeinschaft St. Hildegard Straubing wird ein Selbstverteidigungsworkshop durchgeführt. Dieser Kurs ist aufgeteilt für Menschen mit Behinderung, für Rollstuhlfahrer und für alle Frauen – mit und ohne Behinderung. Als Trainierteam fungieren Daniel Hof, Roman Griesbeck, Christian Dummer und Kerstin Hofbauer. Die JVA-Kampf-Sport-Gemeinschaft bietet fortan Vereinen und Unternehmen die Möglichkeit von individuellen Selbstverteidigungsworkshops – gegen eine Spende. Der Erlös daraus wird zu hundert Prozent wieder für wohltätige Zwecke gespendet.
Mit einem Rotstift im Kalender sollte Samstag, 6. Juni, markiert werden. Hier findet ein Kaderlehrgang mit der bayerischen Auswahlmannschaft samt Landestrainer Wolfgang Heindl und Leistungssport-Vizepräsident Christian Dummer statt. Dabei zeigen die Spitzensportler hautnah ihre Leistungsstärke. Im Landeskader Bayern trainieren die derzeit 26 stärksten Kämpfer Bayerns, die sich nicht nur in Straubing auf die Deutsche Meisterschaft vorbereiten, sondern ferner Mitglieder in der Nationalmannschaft (Jugend und Erwachsene) sind. Im Juli steht mit dem Bundesseminar ein weiterer sportlicher Höhepunkt bevor. Dabei werden Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet, die sich speziell für Ne Waza (japanische Bezeichnung für Bodenkampf) und somit in der Wettkampfdisziplin im Ju Jutsu präsentieren. Als Referenten sind Hans Hutton, Michael Hockenjos und Christian Dummer fest eingeplant. Neben allen Wettkampfvorführungen sorgen die Mitglieder für das leibliche Wohl und präsentieren die Aktivitäten des Traditionsvereins. Dabei wird sicherlich einmal mehr klar: Die Kampf-Sport-Gemeinschaft JVA ist mehr als nur eine Sportleidenschaft.
Quelle: Straubinger Rundschau vom 06.03.2015